Pressemeldung der Stadt Herne

Die Nilgans CR8 lebt seit mindestens 10 Jahren am Schloß Strünkede.
Die Nilgans CR8 lebt seit mind. 10 Jahren am Schloß Strünkede. Diese alte Dame darf man nicht einfach erschießen!

Original Pressemeldung der Stadt Herne vom 28.08.2019:

Kanada- und Nilgänse werden bejagt

 

Der Fachbereich Stadtgrün lässt, in Abstimmung mit der unteren Jagdbehörde, in der Zeit vom 1. September 2019 bis 31. Januar 2020 an den Gewässern im Ostbachtal, Schloßpark Strünkede, Dorneburger Park und Stadtgarten Wanne die Kanada- und Nilgänse bejagen.

 

Mehrmaliges Brüten im Jahr bei geringen natürlichen Verlusten haben mittlerweile zu einer Überpopulation der Tiere geführt. Durch das massive Auftreten dieser sogenannten invasiven gebietsfremden Arten werden die heimischen Wasservögel verdrängt.

 

Darüber hinaus beeinträchtigt der übermäßige Kot- und Fäkalieneintrag mittlerweile massiv die Wasserqualität der Teiche und führt unter anderem zur vermehrten Algenbildung durch Überdüngung. Das hat zuletzt an den Gewässern im Ostbachtal und im Dorneburger Park zu Problemen geführt. Des Weiteren entstehen auf befestigten Wegen gefährliche Rutschgefahren durch teilweise flächendeckende Kotansammlungen.

 

Nach der EU-Verordnung 1143/2014 über invasive gebietsfremde Arten ist die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, Maßnahmen zur Verhinderung der Weiterverbreitung zu ergreifen.

 

Die Jagdzeiten sind gemäß § 24 Abs. 1 Landesjagdgesetz NRW in Verbindung mit der Landesjagdzeitenverordnung NRW in der Zeit vom 16. Juli bis 31. Januar eines jeden Jahres.


Wir sagen dazu: Alle aufgeführten Gründe, die Tiere zu töten, sind vorgeschoben und zum Teil sachlich falsch. Weiß die Stadt überhaupt, wovon sie spricht?

 

Eine ausführliche Stellungnahme zu den Argumenten wurde im Lokalkompass veröffentlicht:
https://www.lokalkompass.de/herne/c-natur-garten/stadt-herne-will-auf-gaense-schiessen_a1201185