Fakten: Invasive Arten?

Immer wieder wird auf die sogenannten Invasiven Arten verwiesen. Sogar die Grünen schreiben (fälschlich!) "Diese invasiven Tierarten verdrängen massiv einheimische Brutvögel." Aber was sind eigentlich invasive Arten?

 

Als invasiv gelten Arten, die im jeweiligen Bezugsgebiet entweder heimische Arten direkt gefährden oder Lebensräume so verändern, dass diese (indirekt) heimische Arten gefährden.

 

Wer es ganz genau wissen will, kann sich beim Bundesamt für Naturschutz schlau machen:

https://neobiota.bfn.de/invasivitaetsbewertung/methodik.html

 

Sowohl Kanadagänse als auch Nilgänse standen bis 2015 auf der Beobachtungsliste der "potentiell invasiven Arten" beim Bundesamt für Naturschutz. Beide Arten wurden in Deutschland als nicht invasiv eingestuft. 2016 waren sie nicht mehr in der Liste der potentiell invasiven Arten aufgeführt.

 

2017 wurde die Nilgans von der EU in die Unionsliste der invasiven Arten aufgenommen. Damit verbunden ist aber nicht die Forderung, diese Tiere zu töten!

 

Kanadagänse gelten weder in Deutschland noch in der EU als invasive Art.

Kanadagänse sind eingebürgerte Neozoen und werden wie heimische Arten behandelt:

Sie unterliegen Artikel 1 der EG-Vogelschutzrichtlinie 2009/147 des Europäischen Parlaments und des Rates; damit gilt die Kanadagans in Deutschland als besonders geschützte Art (§ 7 Abs. 2 Nr. 13b BNatSchG).

 

Beide Gänsearten unterliegen jedoch auch dem Jagdrecht und dürfen zu den Jagdzeiten willkürlich abgeschossen werden.